Grube

Grube

* * *

Gru|be ['gru:bə], die; -, -n:
1. künstlich angelegte Vertiefung, größeres Loch in der Erde:
eine tiefe Grube graben, ausheben; in eine Grube fallen.
Syn.: Mulde, Senke.
Zus.: Baugrube, Jauchegrube, Sickergrube.
2. technische Anlage, besonders unter der Erde, zum Abbau, zur Gewinnung, Förderung von mineralischen Rohstoffen, Bodenschätzen:
diese Grube ist reich an Erz; eine Grube stilllegen.
Syn.: Bergwerk, Mine, Zeche.
Zus.: Erzgrube, Goldgrube, Kiesgrube, Kohlengrube, Lehmgrube, Silbergrube, Tongrube.

* * *

Gru|be 〈f. 19
1. Vertiefung (in der Erde), Aushöhlung, großes Loch, auch ausgebaut für Asche, Dung u. Ä. (Jauche\Grube, Sicker\Grube)
2. Höhle, Bau von Tieren
3. Falle für Tiere
4. 〈Bgb.〉 Bergwerk, (unterird.) Abbauanlage
5. 〈Anat.〉 Höhlung oberhalb mancher Organe (Herz\Grube, Magen\Grube)
● eine \Grube ausheben, graben; jmdm. eine \Grube graben 〈fig.〉 eine Falle stellen; wer andern eine \Grube gräbt, fällt selbst hinein 〈Sprichw.〉; in die \Grube fahren, einfahren 〈Bgb.〉; in die \Grube fahren 〈poet.〉 sterben [<ahd. gruoba, got. groba „Grube, Höhle“; → graben]

* * *

Gru|be , die; -, -n [mhd. gruobe, ahd. gruoba, zu graben]:
1. [gegrabene, ausgebaggerte, künstlich angelegte] Vertiefung in der Erde:
eine tiefe G. ausheben;
eine G. als Falle mit Zweigen abdecken;
den Müll in die G. (Abfallgrube) werfen;
Spr wer andern eine G. gräbt, fällt selbst hinein (wer anderen schaden will, schadet sich dadurch oft nur selbst).
2. (veraltend) [noch offenes] Grab:
den Sarg in die G. hinabsenken.
3. (Bergbau)
a) technische Anlage bes. unter der Erde zum Abbau, zur Gewinnung, Förderung von mineralischen Rohstoffen, Bodenschätzen; Bergwerk, Zeche:
eine G. stilllegen;
in die G. einfahren;
er arbeitet in der G. (ist Bergarbeiter);
b) Gesamtheit der in einer Grube (3 a) beschäftigten Bergarbeiter.
4. (seltener) [kleine] rundliche Vertiefung, Mulde:
die -n zwischen den Sehnen am Hals.

* * *

Grube,
 
Bergbau: in Verbindung mit dem Namen (z. B. »Grube Wolkenhügel«) ein Bergwerk mit allen zugehörigen Anlagen; im engeren Sinn die zum Bergwerk gehörenden Grubenbaue.
 

* * *

Gru|be, die; -, -n [mhd. gruobe, ahd. gruoba, zu ↑graben]: 1. [gegrabene, ausgebaggerte, künstlich angelegte] Vertiefung in der Erde: eine tiefe, rechteckige G. ausheben, ausschachten; eine G. als Falle für Tiere mit Zweigen abdecken, tarnen; er konnte gerade noch in einer kleinen G. in Deckung gehen; den Müll, die Asche in die G. (Abfallgrube) werfen; Spr wer andern eine G. gräbt, fällt selbst hinein (wer anderen schaden will, schadet sich dadurch oft nur selbst). 2. (veraltend) [noch offenes] Grab: den Sarg in die G. hinabsenken; die Trauernden warfen Blumen in die G.; Das Zeug, mit dem sie den Josef ausgespritzt hatten, als sie ihn in die G. legten, war erste Klasse (Fries, Weg 213); Ü Kaiser und Könige ..., die mächtig waren, bis sie einander die -n ihres Untergangs schaufelten (Koeppen, Rußland 180); *in die, zur G. fahren (geh. veraltet, auch noch salopp, iron.; sterben): Und am Ende fahren wir doch alle auf die gleiche Weise in die G. (Chr. Wolf, Himmel 306). 3. (Bergbau) a) technische Anlage, bes. unter der Erde, zum Abbau, zur Gewinnung, Förderung von mineralischen Rohstoffen, Bodenschätzen; Bergwerk, Zeche: eine ergiebige, verfallene G.; eine G. stilllegen; in der größten Not hatte er (= ein Grubenbesitzer) seine G. veräußern müssen (Th. Mann, Hoheit 129); in die G. einfahren; er arbeitet in der G. (ist Bergarbeiter); b) die in einer ↑Grube (3 a) beschäftigten Bergarbeiter: Tatsächlich stieß man bald auf diesen tauben Gang ... Die ganze G. geriet in Aufregung (Zwerenz, Quadriga 284). 4. (seltener) [kleine] rundliche Vertiefung, Mulde: die Sehnen am Hals ... und -n zwischen den Sehnen, Höhlen, die mir nie aufgefallen sind (Frisch, Gantenbein 130); Und bevor er antworten kann, zieht sie ... seinen Kopf in die G. zwischen ihren Brüsten (Fr. Wolf, Menetekel 362).

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Grube — Grube …   Deutsch Wörterbuch

  • Grube — steht für: Senke (Geographie), eine künstliche Erdvertiefung Bergwerk, Bauwerk zur Gewinnung von Rohstoffvorkommen aus der Erdkruste Senkgrube, eine Entsorgungstechnik, auch historisch als archäulogischer Befundtyp Werkstattgrube, ein Schacht für …   Deutsch Wikipedia

  • Grube 7 — Ehemaliger Kalksteintagebau „Grube 7“ Abbau von Kalkstein Abbautechnik Tagebau …   Deutsch Wikipedia

  • Grube 10 — Ehemaliger Kalksteintagebau „Grube 10“ Abbau von Kalkstein Abbautechnik Ta …   Deutsch Wikipedia

  • Grube — Grube: Das gemeingerm. Wort mhd. gruobe, ahd. gruoba, got. grōba, niederl. groeve, aisl. grōf ist eine Bildung zu dem unter ↑ graben behandelten Verb. Das Wort hat im Dt. mehrere Anwendungsbereiche. So bezeichnet »Grube« im Bergbau den Schacht… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Grube — Sf std. (8. Jh.), mhd. gruobe, ahd. gruoba, mndl. groeve Stammwort. Aus g. * grōbō f. Grube , auch in gt. groba, anord. gróf. Dehnstufiges Abstraktum zu g. * grab a graben . Diminutiv: Grübchen.    Ebenso nndl. groeve; graben. ✎ Röhrich 1 (1991) …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Grube [1] — Grube, 1) eine durch Graben in die Erde von oben nach unten gemachte Höhlung; 2) (Anat.), s. Fossa 3), Fovea 2) u. 3) u. Sinus; 3) Vertiefungen in den Geschützröhren, welche durch die mechanischen u. chemischen Einwirkungen des Pulvers entstehen; …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Grube [2] — Grube, 1) See im holsteinischen Amte Cismar, verbunden durch die Brökaue mit der Ostsee u. auch mit dem Dannauersee; 2) Dorf (früher Stadt) daran; 600 Ew …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Grube [3] — Grube, August Wilhelm, geb. am 17. December 1816 in Wernigerode, war 1836–38 Lehrer an der Bürgerschule in Merseburg, conditionirte dann in mehrern Häusern als Hauslehrer u. lebt jetzt zu Hard am Bodensee als Privatgelehrter in… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Grube [1] — Grube, eine in die Erde gegrabene Höhlung. Die Alten bedienten sich solcher Gruben als Zisternen (s. d.), Getreidemagazine (Silos, wie noch heute in Ungarn als Getreidespeicher), Vorratskammern, in welchem Fall sie mit Stroh ausgebrannt oder… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Grube [2] — Grube, 1) August Wilhelm, pädagog. Schriftsteller, geb. 17. Dez. 1816 in Wernigerode, gest. 28. Januar 1884 in Bregenz, besuchte das Lyzeum seiner Vaterstadt, dann 1833–36 das Lehrerseminar in Weißenfels, wirkte hierauf als Lehrer in Merseburg,… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”